städtebaulicher Ideenwettbewerb: Konstanz “Döbele”

Für das grenznahe Areal “Döbele”, das in der heutigen Form als Parkplatz dient, sollte ein städtebauliches Konzept entwickelt werden, um hochwertigen Wohnraum zu schaffen.

Als Mitarbeiter bei der freien Planungsgruppe 7

mit dem 2. Preis ausgezeichnet!

Das Areal Döbele liegt im städtebaulichen Spannungsfeld zwischen der kompakten Altstadt von Konstanz und den Gründerzeitblockstrukturen des Stadtteiles Paradies. Nach Süden zur Schweizer Grenze ist teils ein offener Freiraum, teils eine heterogene Bebauung ohne städtebauliche Verankerung ablesbar. Die Verkehrsanlagen dominieren das Planungsgebiet und erzeugen heute eine gestalterische Unwirtlichkeit.

Mit der vorgeschlagenen Konzeption entstehen unter Einbeziehung der Bestandsbebauung nachbarschaftliche Wohnquartiere, die jeweils in einem Quartiersplatz fokussiert sind. Im südlichen Teil entsteht der neue Döbelepark, der den Freiraum Döbeli mit dem Grünzug der Schwedenschanze Richtung Kleinvenedig und Bellevuepark in Kreuzlingen verbindet. Der „Döbele Boulevard“ markiert das neue Entrée nach Konstanz und stärkt gleichzeitig die Erschließung von Kreuzlingen aus über die Europastraße/ Grenzbachstraße zur Oberen Laube. Dadurch kann der nicht erwünschte Verkehr (innerstädtische Verflechtungsverkehr) zwischen Konstanz und Kreuzlingen über die Emmishofer Straße reduziert werden. Die Anlage eines Kreisverkehrs am Knotenpunkt Obere Laube / Döbele-Boulevard / Bodanstraße ist ein Angebot zur städtebaulichen Markierung des Verkehrsplatzes. Dieser Kreisverkehr liegt im oberen Bereich der Leistungsfähigkeit, lässt sich aber städtebaulich gut einpassen. Die Verkehrssteuerung kann auch durch Signalisierung erfolgen.Das Konzept eröffnet die Chance einer integrativen Stadtentwicklung mit einer besonderen ökologischen und stadträumlichen Prägung der Städte Konstanz und Kreuzlingen.

Durch die Blockstrukturen werden Straßenräume und Plätze gebildet, die gleichzeitig die bestehenden Quartiere einbinden. Der neue Döbele-Park kann durch seine Größe und Lage in Verbindung mit den angrenzenden Freiräumen den südlichen Stadtrand von Konstanz und auch die nördlichen Randzonen von Kreuzlingen aufwerten und in Bezug setzen. Die Baustrukturen können innerhalb der Blockstrukturen individualisiert werden, z.B. durch Baugemeinschaften oder Baugenossenschaften. Am Döbele-Park soll mit einem höheren baulichen Akzent eine fernwirksame Orientierung erreicht und die Stadteinfahrt markiert werden.

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