Nichtoffener Realisierungswettbewerb “Erweiterung der Stadtwerke Metzingen”

Durch diesen Wettbewerb sollten alternative Ideen und optimierte Konzepte für eine Erweiterung des Gebäudes der Stadtwerke Metzingen gefunden werden.

Als Mitarbeiter bei Freie Planungsgruppe 7

Wir haben uns dazu entschieden, einerseits die Architektur des Bestands-gebäudes aufgrund der Eigenständigkeit als Solitär nicht anzugreifen und andererseits die Botschaft „der Kunde steht im Mittelpunkt“ bestmöglich umzusetzen.

Diese notwendigen Ansätze erfordern eine Zweiteilung des Neubaus. Es entsteht ein repräsentativer, eingeschossiger Pavillon aus Sichtbeton und Glas, der sich fast bis zu Bebauungsgrenze an die Stuttgarter Straße vorzieht. Er ersetzt den bisherigen, schwer auffindbaren Eingang mit zu kleiner Eingangshalle und dient als neues, transparentes und großzügiges Kundenzentrum. Zusätzlich wird der Kunde durch die bestehende Sichtbetonwand über einen vorgelagerten Platz zum Kundeneingang geleitet wodurch die unklare Eingangssituation gelöst wird. Es gibt nun einen eigenständigen Eingang für die Wohnung im 2. Obergeschoss, der ehemalige Haupteingang wird zum Mitarbeitereingang und das neue Kundenzentrum verfügt über einen klar sichtbaren Haupteingang für die Besucher.

Vor dem Gebäude entsteht eine Platzsituation, die durch die Verlegung der Parkplätze nach Süden die ermöglicht wird und damit dem Bestandsgebäude zu mehr Präsenz zur Stuttgarter Straße verhilft. Der neu gestaltete Vorplatz bildet einen Treffpunkt und äußeren Aufenthaltsraum für Besucher und Mitarbeiter. Über einen verglasten Flur hinter der bestehenden Betonwand gelangt man in die heutige Eingangshalle. Diese wird durch die Verkleinerung der Werkstätten und die Verschiebung des Lagers ausgeweitet, so dass nun genügend Platz für Ausstellungen, kleinere Veranstaltungen, Vernissagen etc. zur Verfügung steht.

Das Bestandsgebäude wird generell nur dort verändert, wo es unbedingt notwendig ist. Die Erfordernisse des neuen Raumprogramms gelingen durch die Neueinteilung der Räume; das alte Kundenzentrum im 1. Obergeschoss wird zum Kreativplatz und offenen Treffpunkt für Mitarbeiter direkt unter dem großzügigen Glasdach. Ebenso finden dort der Besprechungsraum sowie die Räumlichkeiten der Finanzabteilung ihren Platz. Im Süden des Geländes, auf der Höhe des 1. Obergeschosses entsteht ein eingeschossiger Riegel, der über der großen Tiefgarageneinfahrt „schwebt“, die heute den rückwärtigen, unattraktiven Freiraum dominiert.

Als Summe des Ganzen ergeben sich 2 Anbauten, die sich behutsam an das Bestandsgebäude anschmiegen, ihm jedoch aufgrund der niedrigeren Höhen nicht die gebührende Präsenz nehmen. Die Neubauten machen die Stadtwerke zur Stuttgarter Straße präsenter und schaffen durch das neue Kundenzentrum einen neuen städtischen Platz an der Straße. Der rückwärtige erhöhte Anbau bietet helle, arbeitsfreundliche Räumlichkeiten, die direkt mit dem bestehenden Gebäude verbunden sind ohne durch den LKW Verkehr gestört zu werden.

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